Im Februar 2017 durfte ich unter der Regie von Jan Maroske im in dem Kurzfilm -Peng!- eine kleine aber entscheidende Nebenrolle spielen. Premiere feierte der Film
auf dem 32. Braunschweig International Filmfestival in der Rubrik "Die Konstruktion der Wahrheit". Es hat großen Spaß gemacht mit der Crew von Jan Maroske zu arbeiten; hier seine Regie-Notiz zu
Peng!:
„Es ist eine Farce!
PENG! ist eine impressionistische Geschichte, in der ich versuche, das Gefühl einzufangen, das mich überwältigt, wenn ich einen Blick auf die Situation in Deutschland werfe. Flüchtlinge, Nazis, Alternative, Gutmenschen – ein Themenkomplex, der unüberschaubar wirkt.
So wie Jens in unserer Geschichte überfahren mich die Geschehnisse und es stellt sich ein Gefühl der Hilfslosigkeit ein. Wie reagiert man auf das alles? Soll man verzweifeln oder hysterisch lachen? Kann man sich überhaupt noch richtig verhalten? Wer ist noch richtig im Kopf? Und wer nicht?
Hoffentlich bietet die karikaturartige Darstellung ein Ventil für aufgestaute Verzweiflung. Hoffentlich kann der Zuschauer sogar einen Schritt zurücktreten und seine Position in der Situation überdenken, in der er vielleicht schon viel zu tief drin steckt.
Ich versuche im Film, selbst, keine politische Position zu ergreifen. Vielmehr sollen alle Parteien auf gleichberechtigt überzogene Art dargestellt werden. Einzig Jens, durch dessen Augen wir die Geschehnisse erleben, ist naiv und farblos gehalten. Er fühlt unsere Ausweglosigkeit in dieser Tragödie.
Es ist zum Heulen!“
Jan Maroske; Februar 2018