Morgen in der Schlacht denk an mich (2011/12)


In jeder Biographie gibt es ein ehrenrühriges oder trostloses oder düsteres Kapitel, etwas, das für die anderen besser nicht existiert, weshalb man es selber besser verschleiert.

(...) Manchmal lesen wir von jemandem, der ein vierzig Jahre zuvor begangenes Verbrechen gestanden hat, Menschen die ein anständiges Leben geführt haben, übergeben sich selbst der Justiz oder enthüllen im privaten Kreis ein Geheimnis das sie vernichtet, und die Gerechtigkeitsliebenden und Moralisten glauben, die Reue oder das quälende Gewissen habe diese Menschen mürbe gemacht, wo doch das einzige, was sie mürbe gemacht hat, die Müdigkeit ist und der Wunsch, mit sich selbst im reinen zu sein, die Unfähigkeit, weiter zu lügen oder weiter zu schweigen. (...) Es ist allein die Mühsal des Schattendaseins, die dazu treibt, mit den Tatsachen rauszurücken, einfach nur, damit das Spiel ein Ende hat und das abgeschüttelt wird, was sich in eine Art bösen Zauber verwandelt hat. - Javier Marias


Fotos: Klaus Fleige


Presse

Download
HAZ Kritik vom 23.1.2012 als Bild.pdf
Adobe Acrobat Dokument 192.5 KB
Download
Vorbericht_HAZ_Spielzeit_01_12.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.4 MB